Deutsche Meisterschaft Sprint-Triathlon 2016 in Düsseldorf
Da ich in Düsseldorf schon 3 mal eine DM über die Olympische Distanz absolvieren durfte, glaubte ich, gute Strecken-Kenntnisse zu haben.
Aber die Düsseldorfer sind Meister im Erfinden von neuen Strecken-Varianten und Weltmeister im Aufbauen von Absperrgittern.
Somit war also eine Orientierung vor Ort erneut nötig. Das Abfahren der Radstrecke mit 8-maliger Überquerung zweier Rheinbrücken auf 20 km fiel buchstäblich ins Wasser, am Samstag regnete es unaufhörlich. Zu Fuß versuchten wir zumindest die kritischen Kurven und Wendepunkte zu erkunden, aber auch das war schwierig.
Am Sonntagmorgen herrschten dann optimale Wettkampfbedingungen: 15°C, trocken, etwas Wind, der die Straßen bis zum Start um 8.40 Uhr trocken gepustet hatte.
Wassertemperatur im Hafenbecken des Rheins 19°C, also Neo erlaubt – die Schwimmstrecke gut einsehbar, was will man mehr …
Aber beim Start sollten sich alle 140 Athleten am Ponton festhalten – Platz war für ca. 50 – das Gehaue war vorprogrammiert. Da ich hier schon mal „einschlägige“ Erfahrungen sammeln durfte, hielt ich mich etwas zurück und schwamm ohne Bedrängung hinterher. An den Bojen war dann schon alles etwas entzerrt. Der Ausstieg an einer steilen Treppe war okay, dann gab es eine endlose Laufpassage in die Wechselzone (vom Ausstieg bis zum Ende der Wechselzone 1000m!).
Die Radstrecke war etwas für Sportler, die gerne Kurven fahren – den Liegelenker konnte man eigentlich vergessen. Immer wenn man ein gutes Tempo erreicht hatte, kam die nächste Kurve, der nächste Brückenanstieg oder die nächste kurvige Brückenabfahrt. Die erste Runde also erstmal zum Kennenlernen aller Kurven, auf der zweiten Runde wollte ich sie dann zügiger fahren. Aber nun hatte man direkt nach uns einen Schnupper-Triathlon gestartet und es befanden sich unzählige Hobby-Triathleten mit Stadträdern oder Mountainbikes auf der Strecke, die nicht nur langsam, sondern oft auch sehr unsicher fuhren. Noch nie hatte ich so oft „bleib rechts“ brüllen müssen und das Überholen in den Kurven war ein echtes Abenteuer.
Durch gegenseitige Rücksichtnahme ließen sich Stürze aber offensichtlich verhindern.
Das Laufen auf einer komplett abgegitterten 2,5 km-Runde war dann mehr als einfach, nur die Abzweigung 2. Runde oder Zieleinlauf hätte etwas eindeutiger sein können – hier hatten sich einige Athleten verlaufen.
Ich konnte die Laufstrecke entspannt angehen, da ich einen großen Vorsprung hatte – der 13. DM-Meistertitel war mir sicher.
Meine Zeiten: Schwimmen 14:55; Radfahren 36:41; Laufen 24:28 – Gesamt 1:22:04
Alle Ergebnisse unter http://t3-duesseldorf.r.mikatiming.de/2016/?pid=list
Bericht geschrieben von Margit Bartsch
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