Duathlon auf der Waldautobahn

Ein Bericht von Michael Westmann

Der SV Enge Sande hat am 17.10.2020 bei herrlich frischen 13 Grad und Sonnenschein zum Langenberg Cross-Duathlon eingeladen. Als ich die Ausschreibung sah, meldetet ich mich direkt an und dachte: „Nach meinem Start beim Rennsteig-Ride im September genau das Richtige“. Jedoch war mein Training bisher nur auf „just for Fun“ ausgelegt, und musste drei Wochen vor dem Cross-Duathlon angepasst werden.

Die Anreise nach Nordfriesland verlief chaotisch. Mega Stau auf der Autobahn A7, schnell improvisieren und quer durch Schleswig-Holstein um pünktlich in Enge anzukommen.

In Enge lief alles nach Plan. Der Empfang der Startunterlagen und das Einchecken in die Wechselzone unter Einhaltung von Abstandsregeln nach dem Hygienekonzept. Der Veranstalter hat alles super organisiert. Unter den heutigen Umständen darf jeder Sportler froh sein, dass überhaupt Rennen stattfinden.

Die Wechselzone füllte sich langsam mit Fahrrädern, und ich fragte mich: „Wieso die meisten mit Ihrem Crossbike an den Start gingen und ich mit dem MTB fahre“. Sollte die Strecke nur „Waldautobahn“ sein… Für mich war es der erste Start in Enge und alles unbekannt. Ab jetzt rechnete ich mir auch keine gute Platzierung mehr aus, blockierte noch schnell die Federwege und stellte mich in die Reihe der Startaufstellung.

Gestartet wurde in einem fünf Sekundentakt unter Angabe der Laufpace. Ich habe mich etwas defensiver eingruppiert um am Anfang ein paar Läufer, für das gute Gefühl, zu überholen. Da dies aber auch mein erster Start bei einem Duathlon war, fehlte mir ebenso die Erfahrung bei der Renneinteilung.

Nach dem Start mussten zwei Laufrunden (4km) absolviert werden. Das Profil der Laufstrecke war gut. Entlang auf Waldwegen, Feldern und Sandwegen lief ich die beiden Laufrunden im guten Tempo für mich. Nach 17:03 Minuten wechselte ich auf das Fahrrad.

Jetzt wurde es interessant. MTB gegen Crossbike… Wie ist das Profil der Radstrecke? Nach der ersten Runde von dreien und insgesamt 15 Kilometern,  war klar was ich schon vermutet habe. Von der fünf Kilometerrunde, war 1/10 für MTBˋs gemacht, wurzelig und weich, die übrigen Kilometer Waldautobahn, fuhr sich trotzdem gut und hat richtig Spaß gemacht. Auf den drei Runden habe ich einige Teilnehmer überholt. Es war nicht zu erkennen ob Einzel- oder Staffelteilnehmer, somit keine Chance zu erkennen auf welcher Position ich mich befand. Kurz vor Ende der letzten Runde, rollte eine Dreiergruppe von hinten an. Ich hing mich rein und wir rollten zu viert in die Wechselzone. Für mich war der Radsplit nach 36:53 Minuten vorbei.

Die einfahrende Radgruppe zerlegte sich noch in der Wechselzone. Nach meinem kurzen Wechsel lief ich als erster der Gruppe auf die letzten beiden Laufrunden. In Sichtweite vor mir, Thorge Thomsen, der am Ende den dritten Platz belegte. Sein Abstand zu mir blieb bis zum Ziel unverändert. Hinter mir war niemand zu sehen. Nach 17:00 Minuten waren die beiden Laufrunden absolviert und mit 1:11:45 Stunden belegte ich den vierten Gesamtplatz hinter dem Gesamtsieger Steffen Uliczka und dem zweiten Timm Ulrichsen.

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