Triumph und Herausforderung: Mein Sieg bei den Deutschen Meisterschaften im Sprinttriathlon

Triumph und Herausforderung: Mein Sieg bei den Deutschen Meisterschaften im Sprinttriathlon


Bericht von Leif Johannsen

Triumph und Herausforderung: Mein Sieg bei den Deutschen Meisterschaften im Sprinttriathlon


Büdelsdorf, 13.08.2023 – Ein strahlend sonniger Morgen brach an, als wir uns mit Nervenkitzel und Vorfreude auf den Weg nach Bremen machten. Die Deutschen Meisterschaften im Sprinttriathlon standen bevor – eine Gelegenheit, mich mit den Besten des Landes zu messen. Ich, Leif Johannsen von der SG Athletico Büdelsdorf, war bereit, alles zu geben.


Es war der 13. August 2023, als ich mich im Hafenbecken von Bremen auf den Start vorbereitete. Das glatte Wasser des Hafenbeckens spiegelte die Morgensonne wider, als wir Athleten uns langsam ins Wasser begaben. Die Aufregung in der Luft war spürbar, während wir uns auf das bevorstehende Schwimmen vorbereiteten. 750 Meter lagen vor uns, und ich war fest entschlossen, meinen besten Schlag zu zeigen.


Doch das Schwimmen sollte nicht ohne seine Überraschungen verlaufen. Als wir uns für den Start aufstellten, gab es plötzlich Diskussionen über die Radstrecke, was zu einer Verzögerung führte. Die Startgruppe drängte sich allmählich vorwärts, und bald fanden wir uns zu weit vorne positioniert. Die Kampfrichter intervenierten und schoben uns zurück, während wir auf das Startsignal warteten. Die Anweisungen waren auf dem Wasser schwer zu verstehen, und die Verwirrung wuchs.
Dann passierte es – der Startschuss ertönte ohne Vorwarnung. Ich befand mich immer noch in der Nähe eines Kajaks, das im Weg stand. Eine Mischung aus Überraschung und Entschlossenheit überkam mich, als ich mich unter dem Boot hindurchtauchte und mich einen Weg durch die Menge bahnte. Ich spürte den Adrenalinschub, als ich endlich freies Wasser erreichte und mich auf die erste Boje zubewegte.
Meine Schwimmstrategie zahlte sich aus, als ich als Dritter aus dem Wasser auftauchte. Ein schneller Wechsel brachte mich auf das Rad, wo ich meine Stärke voll ausspielen konnte. Die Pedale drehten sich, und ich fand schnell meinen Rhythmus. Nach einer kurzen Zeit gelang es mir, meinen Konkurrenten Max Luu einzuholen und an ihm vorbeizuziehen. Doch der eigentliche Fokus lag auf Timo Hakenjos, der zu diesem Zeitpunkt bereits einen beeindruckenden Vorsprung hatte.


Die Radstrecke war mein Terrain, und ich war entschlossen, alles zu geben. Mein neuer Aerosuit, der laut Rennrad.de für einen Geschwindigkeitsvorteil sorgte, zahlte sich aus. Ich spürte die Kraft in meinen Beinen, als ich mich der Führung näherte. Auf der zweiten Runde gelang es mir schließlich, an Timo vorbeizugehen und die Spitzenposition zu übernehmen.
Der abschließende Lauf war bekanntlich meine schwächste Disziplin. Mit einem schnellen Wechsel ging ich auf die Laufstrecke, während die Zuschauer mich anfeuerten. Mein Herz pochte, als ich meinen Rhythmus suchte und die ersten Kilometer in Angriff nahm. Meine Uhr zeigte ein Tempo von 3:25 Minuten pro Kilometer an, und ich konnte meinen Augen kaum trauen. „Bestimmt hat meine Uhr kein richtigen GPS empfang“, dachte ich. Ich wusste, dass ich diesen Vorsprung nicht mehr hergeben durfte.
Die Wendepunktmarkierung war mein Ziel, und ich setzte meine volle Konzentration ein, um meinen Verfolger im Auge zu behalten. Der Vorsprung von 56 Sekunden gab mir Zuversicht, aber ich wusste, dass ich bis zur Ziellinie alles geben musste. Ich spürte den Schmerz, aber ich ließ nicht nach. Jeder Schritt brachte mich näher zum Sieg.
Als ich die Kurve zum Überseehafen bog und das Ziel in Sichtweite kam, übermannte mich eine Welle der Freude. Ich konnte es kaum fassen – ich war kurz davor, Deutscher Meister im Sprinttriathlon zu werden! Mit letzter Kraft setzte ich meinen Schlusssprint ein und überquerte jubelnd die Ziellinie.
Ein Gefühl der Euphorie durchströmte mich, als ich meinen Sieg realisierte. Ich hatte es geschafft – ich war Deutscher Meister im Sprinttriathlon über alle Altersklassen mit einer unglaublichen Zeit von 59:02 Minuten.

Der lange Weg des Trainings, die Entbehrungen und die unermüdliche Hingabe hatten sich gelohnt. Timo Hakenjos und Tim Mignon folgten auf den Plätzen zwei und drei.
Auch meine Teamkollegen von der SG Athletico Büdelsdorf hatten herausragende Leistungen erbracht. Pascal Buck, nach einer Pause durch eine Gürtelrose, zeigte eine beeindruckende Rückkehr und erreichte in der Altersklasse M30 den dritten Platz mit einer Zeit von 1:03:47 Stunden. Fenja Dibbern kämpfte hart und sicherte sich den dritten Platz in ihrer Altersklasse AK20 mit einer Zeit von 1:12:52 Stunden.
Die Deutschen Meisterschaften im Sprinttriathlon werden für immer in meiner Erinnerung bleiben. Ein Tag voller Herausforderungen, unerwarteter Wendungen und letztendlich unbeschreiblicher Freude.

Ich danke der SG Athletico Büdelsdorf, meinem Trainer, unser Herbergsfamilie Katrin & Timo in Bremen.


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